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Weilerswist braucht einen Masterplan für die Mobilität 
Die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes hält die UWV für unumgänglich

"Wir brauchen endlich einen Masterplan für die Mobilität in unserer gesamten Gemeinde“, fasst der Fraktionsvorsitzende der UWV im Weilerswister Gemeinderat, Uwe Wegner, das Ansinnen seiner Fraktion zusammen.

An vielen Stellen bestehen recht unterschiedliche Verkehrsprobleme. Diesen wurde bisher, wenn überhaupt, fast ausnahmslos mit Einzelmaßnahmen begegnet. Dabei wäre eine Gesamtbetrachtung in den Augen der „Unabhängigen“ dringend notwendig. Die UWV-Fraktion hat daher einen entsprechenden Antrag eingebracht. Demnach soll die Gemeinde Weilerswist einen Masterplan Mobilität verfolgen und hierzu die Erstellung eines Mobilitätskonzept für alle Ortslagen und alle Verkehrsteilnehmer beauftragen.

Fraktionsgeschäftsführer Matthias Müller dazu: „Wir haben diese Notwendigkeit bereits vor der Kommunalwahl in unserem Wahlprogramm beschrieben und einige Aspekte deutlich benannt. Unsere Mitmach-Sommeraktion diesen Jahres haben wir aufgrund der Flutkatastrophe zwar unterbrochen, aber die bei uns eingegangenen Rückmeldungen haben uns in unserem Ansinnen noch einmal deutlich bestätigt.“

Für einen Masterplan Mobilität sollten nach den Vorstellungen alle in der Gemeinde befindlichen Straßen, Wege und Plätze betrachtet werden. Wesentlich wird in Zukunft die Fragestellung sein, wie sich die Mobilität künftig entwickelt und wie man sie auf diesen Erkenntnissen basierend sicher und sinnvoll gestalten kann. 

Uwe Wegner führt weiter aus: „Alle verkehrlichen Problemlagen wurden bislang nie in einem Gesamtkontext betrachtet. Einzelne Veränderungen schaffen ggfls. punktuelle Verbesserungen, führen aber mitunter zu Problemen an anderen Stellen Das räumte unlängst auch die Verwaltung selber in einer Vorlage für die politischen Gremien ein. Auch hat der Rat mit seinen Ausschüssen selber erkannt, dass notwendiges Fachwissen extern herangezogen werden muss. Dann ist es nur konsequent, auch endlich einmal das große Ganze zu betrachten und nicht weiter im Klein-Klein zu verharren.“
 
Damit spielt die UWV exemplarisch auf eine Stellungnahme der Verwaltung an, in der es unter anderem heißt „ …Nachteilige Auswirkungen durch Verlagerung von parkenden Fahrzeugen in benachbarte Straßen sind nicht auszuschließen. Dort kann bei Bedarf ebenfalls regulierend eingegriffen werden. …“ sowie auf einen einstimmigen Beschluss im Zusammenhang mit der Einrichtung von Hol- und Bringzonen vor den Grundschulen. 
Deren Einrichtung wurde zum Teil nämlich nur vorläufig beschlossen, quasi als Testphase was passieren wird. Für andere Bereiche wurde sogar direkt die Einholung fachlicher Beratung beschlossen. 

Ein weiteres Themenfeld welches angegangen werden soll, ist das Problem der Beeinträchtigungen durch LKW. Einerseits, dass des mehr oder weniger vogelwilden Parkens, als auch natürlich des rollenden LKW-Verkehrs. Die seit Jahren viel diskutierten Ortsumgehungen, die angestrebte Entlastung vieler Orte, wie Metternich, Müggenhausen, Schwarzmaar, Vernich etc. wird kurzfristig nicht in den nächsten Jahren gelingen. Es müssen daher zeitnahe Alternativlösungen erarbeitet werden, die vorzeitig die Situation zumindest in Teilen verbessern können. Selbiges gilt auch für innergemeindliche Staus, etwa am Kreisel Bonner Sr./L 163. Zwischen Rathaus und Kreisel ist ein PKW bisweilen 15 bis 20 Minuten unterwegs, für nicht einmal einen Kilometer Strecke!

Ebenfalls müssen diverse Wünsche seitens der Bürgerschaft nach Verkehrsberuhigungen Einfluss in ein Konzept finden. So habe sich die Bürgermeisterin, im November 2017 beispielsweise erkennbar für eine Höchstzahl an Aufpflasterungen und Pflanzkübeln in Weilerswist-Süd ausgesprochen. Unabhängig von der Tatsache, dass seitdem „lediglich“ sog. Haifischzähne markiert wurden, ist „Süd“ sicher nur ein Beispiel solcher Problemlagen, denn ältere Ortschaften haben bisweilen ähnliche Probleme. Gerade für die künftig zu erwartenden, neuen Baugebiete (allen voran Hausweiler, BP Nr. 130) wäre eine bessere Planung angezeigt. Eine solche vorausschauende Planung gehört nach Ansicht der UWV-Fraktion ebenso mit in ein Mobilitätskonzept. 

Des Weiteren sind die Entfaltungsmöglichkeiten des Fahrradverkehrs optimierungsbedürftig. Diverse Wege sind in die Jahre gekommen und nach Ansicht der „Unabhängigen“ auch nicht mehr verkehrssicher, Beispiel hier: der Radweg an der Kölner Str. zwischen Kreisverkehr Bonner Str./Nahestr. und L 163. Ebenso im Bereich Euskirchener Str. / L 194. 

In gleichem Maße sind Fußwege an einigen Stellen verbesserungswürdig: Barrierefreiheit ist an viel zu vielen Stellen nicht vorhanden. Dabei würde diese nicht nur Personen mit Rollstühlen und Senioren mit Rollatoren helfen, sondern auch Menschen mit Kinderwagen u. ä., mithin also einer großen Zahl an Bürgerinnen und Bürgern.

Ein zu erstellendes Mobilitätskonzept muss zudem einen Ausblick auf die künftigen Entwicklungen des Verkehrs umfassen. Dies umfasst neben der Betrachtung von weiteren Potentialen des öffentlichen Personennahverkehr und der Fragestellung, wie dieser verbessert werden kann. Die UWV ist der festen Überzeugung: der ÖPNV ist zur Verkehrsentlastung und aus ökologischen Gründen in einen stärkeren Fokus zu setzen.

Positiv gestimmt geht die UWV-Fraktion dabei in die zu erwartenden Diskussionen der politischen Gremien. 

Noch einmal Uwe Wegner, der Fraktionsvorsitzende der UWV, dazu: „Mit Interesse haben wir nach dem Start unserer Mitmachaktion immer wieder Äußerungen von einzelnen Ratsmitgliedern anderer Fraktionen zur Kenntnis genommen, die an unterschiedlichen Stellen und in zunehmendem Maße von einem zu erstellendem Mobilitätskonzept gesprochen haben. Besonders erfreut hat uns dann eine Aussage der Bürgermeisterin in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Vergabeausschusses am 25.11., also gerade einmal einen Tag nach unserem Antrag. Sie brachte dabei klar zum Ausdruck, dass ein solches Konzept 2022 auf den Weg gebracht werde. Also, packen wir es gemeinsam für unser Weilerswist mit allen Ortslagen an!“
(UW)

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