Standpunkt: Wohnen und Leben

Wohnen und Leben
Unsere Region wird auch in der Zukunft weiter wachsen. Unsere Gemeinde wird weiterhin im Wettbewerb um Einwohner stehen.

Es müssen in den Neubaugebieten gemischte Wohnstrukturen angestrebt werden: von der Mietwohnung, der Eigentumswohnung bis hin zur altersgerechten Wohnungen. Vor allem benötigen wir jedoch mehr bezahlbaren Wohnraum. Hier gibt es aus unserer Sicht dringenden Handlungsbedarf. Dementsprechend wollen wir prüfen lassen, ob die Möglichkeit zur Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft für Weilerswist besteht oder aber eine Erhöhung der Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft Eugebau möglich ist. 
Damit mehr sozialer Wohnraum entsteht, werden wir einen Anteil von 30 Prozent für diese Wohnform bei der Ausweisung neuer Baugebiete fordern. 

Wichtig bei aller Entwicklung ist jedoch, dass der typische Charakter aller Ortsteile erhalten bleibt. Dies ist es, was Weilerswist ausmacht. Jeder Ortsteil hat seinen eigenen Charakter und sollte diesen als eigene Identität schätzen und wahren können.

Bei aller Entwicklung ist zudem stets im Blick zu behalten, dass die notwendige Infrastruktur vorhanden ist oder ausgebaut wird (z. B. ausreichende Plätze in Kindertagesstätten und Schulen geschaffen werden). Bei neuen Erschließungen dürfen keine neuen Verkehrsprobleme entstehen.

Insbesondere (ortsansässige) Familien müssen – neben den angesprochenen sozialen Wohnungsbau - die Chance erhalten, sich den eventuellen Wunsch nach Eigentum zu erfüllen. Ein Ansatz wäre bei der Vergabe von Grundstücken ein Punktesystem zu etablieren, wonach verschiedene Ansätze bei der Bewerbung für ein Baugrundstück bewertet werden. Beispielsweise könnte dieses so gestaltet sein, dass eine in Weilerswist ansässige Familie mit zwei Kindern und der Absicht ein außerordentlich energiesparendes Haus zu errichten eine höhere Bewertung erhält, als eine Einzelperson von auswärts, die ein Haus ohne besondere ökologische Anforderungen bauen möchte.

Wir beabsichtigen, dass in unserer Gemeinde Wohnmöglichkeiten für Studenten entstehen. Die gute Bahnverbindung nach Köln schafft hier die besten Anbindungsmöglichkeiten für Studenten. Dort ist für diese der Wohnraum knapp und zudem auch preislich für die Meisten nicht mehr tragbar. Hier könnte sich Weilerswist zu einer ernsten Alternative entwickeln. Vor dem Hintergrund, dass sich in der Nähe von Weilerswist weitere, interessante Hochschulen befinden bzw. neu entstehen, könnte Weilerswist - stellt es heute die Weichen dafür – langfristig davon profitieren.

Für die Gesamtentwicklung unserer Gemeinde ist eine klaren Analyse notwendig, welche Bedarfe wann entstehen und ggfls. wieder abnehmen. Geprüft werden sollte daher in diesem Zusammenhang, ob es nicht möglich ist, zukünftig notwendige Neubauprojekte in der Gestalt zu planen, dass sich diese dann jeweils mit geringem Aufwand in ihrer Funktion anpassen lassen (Beispiel: gestern Kindertagesstätte - heute Jugendzentrum - übermorgen Seniorentreff).

Wir wollen zudem eine klare Überprüfung der vorhandenen Infrastruktur. Hier muss eine Planung entstehen, welche Investitionen wann und wo anfallen, wie z. B. der Austausch von Heizanlagen in öffentlichen Gebäuden, Sanierung von Straßen oder Gebäuden. Die Kommunalagentur hat in diesem Zusammenhang der Gemeinde unlängst u. a. ein Straßenkataster vorgeschlagen. Dies entspricht unserer Intention.

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