Standpunkt: Verkehr

Verkehr
Für die Zukunft von Weilerswist sind Themen wie Mobilität und die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs von herausragender Bedeutung.

Die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bleibt ständige Aufgabe der öffentlichen Hand. Das bestehende Konzept des ÖPNV sollte daher auf den Prüfstand gestellt werden. Möglicherweise lassen sich durch den Kreis oder andere kommunale Partner (Stadtbusse Brühl oder Euskirchen) verbesserte Möglichkeiten realisieren.
Mit Bedauern musste beispielsweise der Beschluss des Kreistags, die Schulbuslinie 984 von Zülpich zur Weilerswister Gesamtschule auslaufen zu lassen, von uns zur Kenntnis genommen werden. 

Gleichwohl gilt: das Auto wird auch zukünftig eine tragende Rolle spielen. Weilerswist braucht daher ein leistungsstarkes Straßennetz. Dieses muss intakt gehalten und ausgebaut werden. Eine Umgehung Müggenhausen ist notwendig. Ebenso soll eine zweite Zufahrt nach Weilerswist-Süd umgesetzt werden. Die bisherigen Planungen und Überlegungen in diesen Punkten haben für uns aus nicht nachvollziehbaren Gründen bislang zu keinem Ergebnis geführt. Es herrscht Stillstand, der beseitigt werden muss. Wir wollen hierzu alle Beteiligten und Betroffenen zusammenbringen und endlich für alle zu einem ausgewogenen Ergebnis zu kommen, von welchem alle einen Mehrwert haben.

Darüber hinaus ist jedoch insgesamt über ein intelligentes Verkehrs- und Parkkonzept für das gesamte Gemeindegebiet nachzudenken. Der Verkehr wird durch einzelne Maßnahmen insgesamt nicht weniger, er verteilt sich nur anders: im Zweifel zu Lasten anderer Anwohner sowie der Umwelt durch längere Fahrtstrecken. Dabei darf aber bei allen Maßnahmen nicht unberücksichtigt gelassen werden, dass eine gute Erreichbarkeit des Kernortes und der zentralen Einrichtungen der Gemeinde (Rathaus, Bauhof, etc.) von herausragender Bedeutung ist. Park-Such-Verkehr muss vermieden werden. Bei einem zu erstellendem Konzept sind auch die Möglichkeiten von Anwohnerparkausweisen einzubeziehen.

Ein zunehmendes Problem ist der LKW-Verkehr. Dieser muss grundsätzlich aus den einzelnen Orten herausgehalten werden. Die aktuelle Situation nahezu wild parkender LKW muss beendet werden. Hier sollte der Rat aus unserer Sicht viel energischer die zuständigen Minister in Bund und Land auffordern an den Autobahnen mehr Abstell- und Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen. Es darf grundsätzlich nicht Aufgabe der Gemeinde sein, auf eigenen Kosten Verunreinigungen zu beseitigen oder gar selber Autohöfe und ähnliches zu bauen, weil die Verantwortlichen in Bund und Land sich in dieser Frage verstecken. In unserer Gemeinde selber hingegen muss jedoch diskutiert und entschieden werden, wo und in welcher Form der LKW-Verkehr geleitet werden soll sowie konfliktfrei legale Abstellmöglichkeiten durch Dritte entstehen können.

In den Wohngebieten muss mehr zur Sicherheit im Straßenverkehr und zur Verbesserung der Wohnqualität getan werden. Eine Verkehrskommission kann hierzu einen guten Ansatz liefern. Vertreter der Polizei, Mobilitätsverbänden und Rettungsdiensten sollten beratend in den zuständigen Fachausschüssen gehört werden. 

Weitere Ziele einer sinnvollen baulichen Entwicklung von Weilerswist müssen unserer Auffassung nach sein:

• mehr Abstellplätze für Fahrräder 
• schon bei Planungsphasen sog. Angsträume vermeiden
• Fußwege, insbesondere Schulwege, gerade an Bahnübergängen, sicherer gestalten, u. a. durch bessere Ausleuchtung

Für die A 61 bestehen Planungen für einen sechsspurigen Ausbau. Dies bedeutet auch, dass mit großer Wahrscheinlichkeit aktuell bestehende Brückenbauwerke erneuert werden müssen, etwa auch seitens der DB. Die Gemeinde muss daher rechtzeitig mit den verantwortlichen Stellen in Kontakt treten und ausloten, ob und unter welchen Voraussetzungen bei anstehenden Erneuerungen auch Nutzungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden können. Dies bietet nach Auffassung der UWV gute Chancen auf den Ausbau der bestehenden Fuß- und Radverkehrswege. Bestehende Fahrradwege müssen als Teil der Verkehrswege in das schon angesprochene Straßenkataster aufgenommen werden. Hier sehen wir an vielen Stellen erheblichen Sanierungsbedarf.

Alle diese angesprochenen Aspekte, die Probleme heute und die Herausforderungen der Zukunft, bedürfen des oben erwähnten fachlich-fundierten Verkehrskonzeptes. Hierin muss klar analysiert werden, wie sich Verkehrsströme heute darstellen und zukünftig steuern lassen. Die Erkenntnisse müssen in konkrete Handlungsvorschläge münden, die klare Verbesserungen für alle Weilerswister nach sich ziehen.

Unsere weiteren Standpunkte

Share by: